Piccolo Nero

Am Anfang stand die Erkenntnis: Ich lebe beruflich komplett an meiner Wirklichkeit vorbei! Doch was war meine Wirklichkeit

Was ich wusste war: Ich mag es zu bewirten, umsorgen und Gäste zu unterhalten. Meine „kölsche“ Seele begeistert sich für das Miteinander, den sozialen und gesellschaftlichen Aspekt, in den Veedel-Kneipen meiner Heimat. Ich begeistere mich für das Können und die Produkte der neuen Kaffeeröster-Generation: den „Specialty-Röstern“. Und ich war schon immer glücklich, wenn ich hinter einem Tresen stand.

Ein mittäglicher Espresso in Neapels Stadtteil Vomero mit dem 83jährigen Signore Angelo in der vollen Espressobar Mexico, in der es zu ging, wie in einem Taubenschlag, brachte die Erkenntnis.

„Tust Du in Deinem Leben was Du liebst?“ fragte er irgendwann während unseres Gespräches.
„Nein.“
„Welche Arbeit würdest Du lieben?“
Ratlos sah ich mich um. Ich beobachtete den Barista, wie er mit einem Gast scherzte und urplötzlich war alles klar.
„Das hier!“ antwortete ich schlicht (und innerlich total überwältigt).
„Dann fang an!“ war die grinsende Antwort von Signore Angelo.

Der erste Schritt auf einem über einjährigen Weg war gemacht. Ein Weg, den man nicht allein geht. Ein Weg, auf dem mich so viele wunderbare Menschen begleitet haben, sodass das Piccolo Nero schon vor seiner Eröffnung ein Ort der Begegnung war. Und es hat bereits jetzt eine große, bunte „Familie“: Menschen voller Begeisterung und Liebe für meine Idee, rund um ein Rohprodukt von Landwirten auf der südlichen Hälfte dieser Erde und veredelt von Röstern, die ihr Handwerk verstehen.
Menschen verschiedenster Nationalitäten (insgesamt sind es 8), die nicht alle gleich glauben, nicht alle gleich lieben, und noch dazu dankenswerterweise unterschiedliche Stärken haben. Diese Stärken haben sie alle eingebracht und so aus (m)einem „Traum in Puzzleteilchen“ ein reales Ganzes gemacht!

Genau DAS ist der Grund warum im Piccolo Nero ALLE willkommen sind!
Gemeinsam sind wir ganz!
(Nur wer spalten will, fliegt raus!)